Pappeln im Wöllersdorfer Ortskern in Gefahr!

11.03.2016 15:00

Pappeln im Wöllersdorfer Ortskern in Gefahr!

Die Pappeln entlang der Promenadenwege links und rechts der Piesting, im Wöllersdorfer Ortszentrum, prägen seit Jahrzehnten das Ortsbild und tragen maßgeblich zum charakteristischen Erscheinungsbild der Marktgemeinde bei. Eigentlich sind diese nicht mehr wegzudenken – stellen doch gerade die idyllischen Wege entlang der Piesting ein beliebtes und nicht nur von Einheimischen gern genutztes Naherholungsgebiet dar.

Nun sollen die Pappeln, aufgrund der Anzeige des ehemaligen geschäftsführenden Gemeinderates, Ing. Klaus Hiltl (SPÖ) und Eveline Scheidl (Wöllersdorf), im Rahmen eines wasserrechtlichen Auftragsverfahrens, gefällt werden. Die Bäume wurden vor rund 40 Jahren, unter SPÖ-Führung, von der Marktgemeinde gepflanzt, obwohl sie seitens der Landesregierung so nie genehmigt wurden. (lt. Hiltl). Mehrmals, und noch lange vor meiner Amtsperiode, wurde die Gemeindeführung darauf aufmerksam gemacht, hat jedoch nie reagiert. Nun sind die Pappeln zu einer stattlichen Höhe angewachsen und sind aus dem Wöllersdorfer Ortsbild nicht mehr wegzudenken. Regelmäßig werden sie von unserem Gemeindegärtner auf ihre Stand- und Bruchfestigkeit überprüft und ist so auch nicht mit einer Gefährdung für die Bevölkerung zu rechnen. Abgesehen vom absolut unwiederbringlichen Schaden für das Ortsbild in Wöllersdorf, würde hier auch ein enormer materieller Schaden für unsere Gemeinde entstehen, sollten die Bäume entlang der Piesting wirklich gefällt werden müssen! Mit Sicherheit sprechen wir hier von einem Betrag von weit über € 100.000,--, um nur eine vorsichtige Schätzung abzugeben.

Zur Chronologie:

In den Jahren 1975 – 1983 wurde der Marktgemeinde die Bewilligung zur Regulierung der Piesting im Ortsgebiet Wöllersdorf erteilt. 1987 wurden die entsprechenden Ausführungsunterlagen vorgelegt und genehmigt. Die Pappeln wurden jedoch nicht im Zuge der Piestingregulierung gesetzt, sondern etwas später durch die Marktgemeinde selbst (so die Behörde). Im Oktober 2015 erging nun eine Anzeige dieses Tatbestandes beim Landeshauptmann, verbunden mit der Befürchtung, dass die Wurzeln der Pappeln im Falle eines Unwetters die Auflockerung des Dammes bewirken könnten und in der Folge bei Hochwasser ein Dammbruch nicht auszuschließen wäre. Aus Sicht der Abteilung Wasserbau hätten die Pflegemaßnahmen bzw. Entfernung dieser Bäume daher durch die Marktgemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl zu erfolgen.

Befremdlich an dieser Anzeige finde ich als Bürgermeister besonders, dass es sich bei dem Anzeigenden um einen ehem. geschäftsführenden Gemeinderat handelt, welcher zur Zeit der (angeblich) widerrechtlichen Bepflanzung der Dammwege als Gemeinderat auch noch mit den Bauagenden der Gemeinde betraut war. Wenn er sich wirklich Sorgen um die Bevölkerung machen würde, wäre - da werden Sie mir vermutlich recht geben - doch der erste logische Schritt der Weg in meine Sprechstunde gewesen. Jedoch hat sich während meiner gesamten bisherigen Amtsperiode weder ein Bürger bei mir gemeldet und bezüglich des Dammbewuchses irgendwelche Bedenken oder Ängste geäußert, noch sind die besagten Pappeln erst in den letzten sechs Jahren auf diese stattliche Höhe angewachsen!

In einem Gespräch mit Bgm. a.D. Helmut Grüner, welcher zur fraglichen Zeit amtierender Bürgermeister war, relativierte dieser den Sachverhalt und teilte mir mit, dass die Pappeln zwar auf Wunsch der Marktgemeinde, jedoch von der Wasserbauabteilung direkt bepflanzt wurden, da zur damaligen Zeit die Gemeinde sich weder die Bepflanzung leisten hätte können, noch die personellen Ressourcen dazu hatte.

Auch wenn dies damals nicht in böser Absicht geschah, so habe nun doch ich abermals den tatsächlichen Sachverhalt aufzuklären und zu recherchieren, und vor allem den bereits schriftlich eingelangten Auftrag der Bezirkshauptmannschaft abzuwenden. 

Mit Hiltl’s populistischem Argument einer Gefährdung während eines HQ 100 (das ist ein hundertjähriges Hochwasserereignis), haben die Pappeln wenig zu tun. Bei einem HQ 100 würden viele Bereiche des verbauten Kerngebietes in allen Gemeinden entlang des Piestingflusses großräumig überflutet werden. Daher planen wir bereits jetzt an einem Hochwasserrückhaltebecken, was selbstverständlich auch seine Zeit benötigt. Immerhin haben wir bereits an die € 40.000,-- in Studien und Planungsvarianten investiert. Vielmehr geht es um ein HQ 30 (dreißigjähriges Hochwasserereignis), welches laut Statistik häufiger eintreten kann, und die Frage, ob die Pappeln hier den Abfluss auch wirklich wesentlich beeinträchtigen würden, werden jetzt wohl die Sachverständigen zu klären haben.   

Fakt ist, dass wir nun abermals mit Tatsachen konfrontiert werden, welche alleine die damals regierende SPÖ zu verantworten hat! Ich habe und werde natürlich nichts unversucht lassen, um den Erhalt unserer Pappeln zu gewährleisten – aber alleine die SPÖ wird die Schlägerung von über 50 Pappeln gegenüber unserer Bevölkerung zu verantworten haben und hier werden sie sich nicht mit fadenscheinigen und populistischen Argumenten herausreden können!

Sind auch Sie gegen die Zerstörung unseres charakteristischen Ortsbildes – dann unterstützen Sie die Bürgerinitiative „Rettet das Herz unseres Ortsbildes“ mit Ihrer Unterschrift! Anbei finden Sie das Dokument als Download. Ihre Unterschrift können Sie auch am Gemeindeamt in Wöllersdorf oder in der Bürgerservicestelle Steinabrückl abgeben.

Datei herunterladen: PDFBürgerinitiative

11.03.2016

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