Chor SingArt – 19 Jahre voller Herz und Leidenschaft
Im September 2013 kehrte Doris Pötscher-Haßlinger, vielen als talentierte Organistin und Kantorin bekannt, in die Chorleitung zurück. Zuvor hatte sie bereits von 1997 bis 2004 das Zepter geschwungen. Doris ist nicht nur eine herausragende Musikerin, sondern auch eine inspirierende Persönlichkeit, die uns durch ihre Leidenschaft und Fachkompetenz begeistert. Unter ihrer Leitung erlebte unser Chor eine wahre Renaissance. Sie hat es verstanden, uns nicht nur technisch zu schulen, sondern auch emotional mit der Musik zu verbinden. Jedes Stück wurde durch ihre dynamische, einfühlsame Art lebendig.
Wer montags am Pfarrheim der Pfarre Wöllersdorf vorbeigeht, hört schnell: Hier wird mit Herz gesungen. Der gemischte Chor „SingArt“ der Pfarre Wöllersdorf bringt rund 20 engagierte Sängerinnen und Sänger zusammen – eine lebendige Mischung aus verschiedenen Generationen, die durch ihre gemeinsame Leidenschaft für Musik verbunden sind.
Das Repertoire des Chores spiegelt diese Vielfalt eindrucksvoll wider: Von traditioneller Kirchenmusik über gefühlvolle Gospels bis hin zu modernen Pop- und Beatstücken – hier wird musikalische Bandbreite gelebt und gefeiert.
Der Chor ist nicht nur fixer Bestandteil des kirchlichen Lebens in Wöllersdorf, sondern auch bei zahlreichen öffentlichen Anlässen gern gesehen – und vor allem gern gehört. Mit seiner Musik schafft der Chor stets eine besondere Atmosphäre, die in Erinnerung bleibt.
Wir durften Sie bei uns am Gemeindeamt für ein kurzes Interview begrüßen:
Sie als Chorleiterin sind ja das Herz und die Seele dieses Chors. Was macht ihn für Sie so besonders?
Der Chor ist für mich weit mehr als nur gemeinsames Musizieren – es ist eine herzliche Gemeinschaft. Es herrscht ein starker Zusammenhalt, der über die Musik hinausgeht. Besonders schön finde ich, dass sowohl langjährige als auch neue Mitglieder mit offenen Armen aufgenommen werden. Jeder wird gesehen, jeder wird gehört, und alle gehen respektvoll und interessiert aufeinander zu. Dieses Miteinander macht den Chor zu einem Ort, an dem man sich sofort wohlfühlt.
Was war für Sie der schönste Moment in all den Jahren mit dem Chor? Gibt es ein Konzert oder ein Erlebnis, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Es gab im Laufe der Jahre unglaublich viele schöne Momente mit dem Chor – jeder Auftritt, jede Probe trägt etwas Besonderes in sich. Zwei Erlebnisse sind mir aber ganz besonders in Erinnerung geblieben. Zum einen durften wir gemeinsam mit dem Kirchenchor Felixdorf eine Messe im beeindruckenden Stephansdom gestalten – das war ein unvergessliches Erlebnis, in so einem ehrwürdigen Raum zu singen. Zum anderen war die Teilnahme an einem groß angelegten Projekt der ChorSzene Niederösterreich ein absolutes Highlight: Die Aufführung der Passion von Bach, einem der größten Chorwerke aller Zeiten, im Dom von Wiener Neustadt. Gemeinsam mit 150 bis 200 Chorsängerinnen und Chorsängern sowie einem Orchester wurde es aufgeführt. Diese Klangfülle, das gemeinsame Musizieren mit so vielen Menschen – das war wirklich Gänsehaut pur.
Unter dem Motto „Schön war die Zeit“ findet bald Ihr Abschiedskonzert statt. Was dürfen wir an diesem besonderen Abend erwarten – und was bedeutet Ihnen dieser musikalische Rückblick persönlich?
„Schön war die Zeit“ – dieses Motto könnte nicht besser passen. Mein Abschiedskonzert wird ein Rückblick auf 19 erfüllte Jahre als Chorleiterin, in denen so viele berührende, fröhliche und unvergessliche Momente entstanden sind. An diesem Abend erwartet das Publikum ein buntes, vielfältiges Programm mit den schönsten Stücken, die uns über all die Jahre begleitet haben – darunter viele Klassiker, aber auch meine ganz persönlichen Herzenslieder. Es wird ein Abend voller Erinnerungen, Musik und Emotionen, auf den ich mich mit großer Vorfreude – und auch ein wenig Wehmut – freue.
Was sind Ihre eigenen Pläne nach dem Abschied vom Dirigierpult? Dürfen wir hoffen, Sie weiterhin musikalisch erleben zu dürfen?
Auch wenn ich den Taktstock abgebe, bleibe ich der Pfarre Wöllersdorf als Organistin treu – worüber ich mich sehr freue. Die Orgel hier ist ein großartiges Instrument, und die Pfarrgemeinde fühlt sich für mich wie Zuhause an. Es ist diese besondere Wertschätzung und Vertrautheit, die mich mit Wöllersdorf verbindet. Im Herzen bleibe ich also ganz sicher – und musikalisch wird man mich auch weiterhin erleben dürfen.“
In diesem Sinne bedanken wir uns bei Doris Pötscher-Haßlinger für ihr Engagement in unserem Wöllersdorf-Steinabrückl und dürfen Sie am Sonntag, den 29. Juni, um 17 Uhr zum Abschiedskonzert im „Haus der Musik“ einladen.
„Als jemand, der selbst schon in jungen Jahren bei Konzerten in unserer Gemeinde mit dabei sein durfte – sei es im Publikum oder sogar als Teil eines musikalischen Beitrags – darf ich– auch ganz persönlich – Danke sagen. Danke an Doris Pötscher-Haßlinger, die mit ihrer Leidenschaft, ihrem Können und ihrer Herzlichkeit nicht nur den Chor „SingArt“, sondern auch unser musikalisches und kirchliches Gemeindeleben über so viele Jahre geprägt hat. Ihre insgesamt 19 Jahre als Chorleiterin sind ein beeindruckendes Zeugnis ihres Engagements.
Im Namen der Gemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl danke ich Ihnen von Herzen, liebe Frau Pötscher-Haßlinger, für Ihre wertvolle Arbeit. Ich freue mich sehr, dass Sie uns weiterhin als Organistin erhalten bleiben – und wünsche Ihnen für alles, was kommt, von Herzen alles Gute.“, freut sich Bürgermeister Florian Pfaffelmaier
Das hat Ihr Interesse geweckt dabei zu sein? Hier sind alle Infos:
Chorproben finden jeden Montag von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr im Pfarrheim Wöllersdorf (Anna Steurergasse 2) statt. Jeder ist herzlich eingeladen dabei zu sein, der Chor SingArt freut sich immer über musikalischen Nachwuchs.