Kulturheim in der Feuerwerksanstalt wird zum "Haus der Musik"!
Der Musikverein Wöllersdorf-Steinabrückl feiert heuer sein 5jähriges Bestehen und hat unsere Marktgemeinde bereits bei unzähligen Veranstaltungen und Feierlichkeiten musikalisch begleitet und für einen festlichen Rahmen gesorgt.
Der Verein ist also nicht nur eine große Bereicherung, sondern bereits ein fixer Bestandteil unseres kulturellen Lebens und unserer Ortsgemeinschaft, er repräsentiert schließlich auch unsere Marktgemeinde. Dank der erfolgreichen Etablierung unserer Musikschwerpunktklassen an der Volksschule Steinabrückl, eines meiner Herzensprojekte, konnte nun auch bereits vor einem Jahr ein eigenes Jugendorchester gegründet werden, welches aktuell 23 junge Mitglieder zählt.
Eine wesentliche Grundvoraussetzung für den Fortbestand des Musikvereines und vor allem auch eine musikalisch qualitative Weiterentwicklung des Orchesters ist eine aktive, regelmäßige und konstruktive Probenarbeit. Das ursprünglich dafür angedachte Kulturheim Feuerwerksanstalt ist jedoch aufgrund der bestehenden Raumakustik vor allem für ein über 20-köpfiges Blasorchester inklusive Schlagzeug dafür nicht geeignet, weshalb die Musikerinnen und Musiker in den letzten Jahren die Galerie des Festsaales Wöllersdorf für die Probentätigkeit genutzt haben.
Da dieser Saal jedoch regelmäßig für Gemeindeveranstaltungen genutzt wird, musste der Verein immer wieder ausweichen, Schlagzeug und diverses Equipment umsiedeln, oder Proben ausfallen lassen. Der größte Wunsch des Musikvereines war es deshalb, ein eigenes Probenlokal zu erhalten, in dem auch Platz für Notenarchiv, Trachten und Instrumente vorhanden ist.
Das Kulturheim Feuerwerksanstalt bot sich hier als mögliche Alternative an, da dieses an rd. 350 Tagen im Jahr leer steht und ein Neubau daher nicht wirtschaftlich ist. Jedoch sind eine akustische Optimierung sowie ein professioneller Um- bzw. Ausbau dafür nötig. Es wurden entsprechende Angebote eingeholt und auf meine Initiative hin die notwendige Adaptierung des Saales des Kulturheimes Feuerwerksanstalt mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund € 70.000,- in der letzten Gemeinderatssitzung beschlossen worden. Mit einer Förderung des Landes Niederösterreich in der Höhe von ca. € 10.000,- kann gerechnet werden und der Musikverein wird sich in Form von Eigenleistungen und Spendenaktionen an den Kosten beteiligen.
Der Wunsch Musizierender, bereits beim Proben sehr gute akustische Bedingungen vorzufinden, ist so häufig wie nachvollziehbar. Schließlich erbringt Höchstleistungen nur, wer auch das passende Umfeld hat.
Ich freue mich, dass wir mit der Umsetzung dieses Vorhabens nicht nur unserem Musikverein, sondern auch dem neuen Jugendorchester eine akustisch optimierte, und gleichzeitig moderne, gemütliche neue Heimat bieten können.
Das neue „Haus der Musik“ schafft für die Musikerinnen und Musiker eine gemeinsame Identität und einen Ort, wo sie sich zu Hause fühlen und gemeinsam ihre Leidenschaft ausleben können. So kann der wertvolle, kulturelle Beitrag, den der Musikverein Wöllersdorf-Steinabrückl gemeinsam mit seinem Jugendorchester jetzt schon leistet noch mehr wachsen und zu unser aller Freude, Unterhaltung und Bereicherung beitragen.
Damit das neue Musikheim optimal ausgenützt wird, kann es künftig auch für Einzel- und Gruppenmusikunterricht, Workshops, Ensemble-Proben und auch kleinere Auftritte und Vortragsabende der Musikschule genutzt werden.
Um den zunehmenden Platzbedarf des Musikvereines auch für die kommenden Jahre Rechnung zu tragen, sollen die Räumlichkeiten im Obergeschoss im Haus der Musik als Noten- und Instrumentenarchiv, sowie für Besprechungen genutzt werden können. Gleichzeitig soll unsere Jugendgruppe "WölliStones" eine Heimat finden, wodurch sich die Gruppen künftig auch bei Veranstaltungen gegenseitig unterstützen können und Gemeinschaft und Zusammenhalt gefördert und gestärkt werden.
Auch wenn SPÖ-Gemeinderat Thomas OPAVSKY sich gegenüber dem Musikverein dagegen ausgesprochen hat, sind wir froh, dass dieser sein Fernbleiben, von der Gemeinderatssitzung mit so weitreichenden Entscheidungen, vorgezogen hat. Schließlich gelang es mir im vernünftigen Gespräch und nach intensiven Verhandlungen einen einstimmigen Beschluss, für dieses Projekt „Haus der Musik“ im Gemeinderat herbeizuführen.
Das bisherige Kulturheim Feuerwerksanstalt wird durch das künftig neue „Haus der Musik“ von Wöllersdorf-Steinabrückl eine großartige Aufwertung erhalten. Tradition und Musik hat einen hohen Stellenwert für mich. Das neugestaltete Musikzentrum wird zukünftig nicht nur für den Musikverein dienlich sein, sondern auch für künftige Musikveranstaltungen und auch für den Musikunterricht. Hilfreich ist auch die zentrale Lage an der Bushaltelinie, wo Schüler sohin auch problemlos ohne Elterntaxi zum Unterricht kommen können.
Mit der Firma HUTTER ACUSTIX konnte ein absoluter Profi in diesem Metier gewonnen werden. Als international anerkannter Experte für Raumakustik und Schallschutzlösungen optimiert dieses Steirische Unternehmen bereits seit rund 30 Jahren Proberäume für Blasmusik- und symphonische Orchester, wobei diverse Maßnahmen zur Schallabsorption bzw. Schalllenkung angewandt werden.
Die akustischen Qualitätskriterien für einen Probenraum sind vielfältig, beginnen bei der Raumdimension und enden bei Nachhallzeit und frühen Reflexionen. Ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren, an dessen Ende dreierlei erfüllt sein muss:
• Gute Hörbarkeit: Jeder sollte sich UND die Mitmusiker gut hören können.
• Ensemble-spezifische Akustik: Ob kleines oder großes Ensemble - die Raumakustik muss passen.
• Angemessene Lautstärke: Es sollte so laut geprobt werden können, dass Musizieren Spaß macht (und nicht krank).
Den Schall so zu lenken, dass sowohl Dirigent als auch Auditorium jede Musikerin, jeden Musiker (oder sprachakustisch Vortragende) in gleich hoher Qualität hören können und der Raum weder hallig noch wie tot, sondern natürlich klingt, ist eine Herausforderung.
HUTTER ACUSTIX hat das System der selektiven Schalllenkung entwickelt und über die Jahrzehnte perfektioniert. Dabei wird der Saal im Bereich der Musizierenden breitbandig und v.a. im tiefen Frequenzbereich gedämpft. Dies erzeugt höhere akustische Transparenz und ermöglicht ein harmonischeres Zusammenwirken mit bedeutend weniger Kraftaufwand.
Je nach Art des Schalls bzw. Frequenz sind unterschiedliche Maßnahmen - wie Absorbtion, Lenkung oder auch Reflexion nötig, um die optimale Balance zu erreichen. Hierzu werden unterschiedliche Systeme und Konstruktionen eingesetzt.
* Randnotiz *
Auch künftig wird es möglich sein, im eingeschränkten Umfang, traditionelle Veranstaltungen – unter Heranziehung des Gartenbereiches der Küchen- und Toiletteninfrastruktur – abzuhalten. Unser Haus der Musik wird uns natürlich auch als Sitzungs- und Wahllokal zur Verfügung bleiben.