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Veröffentlichungsdatum06.07.2024Lesedauer4 MinutenKategorienGemeinde
Verkehrsknoten


Verkehrsknoten A2 – Anschlussstelle Wöllersdorf – Gutensteiner Bundestraße B21 

 

Rückblick & Update

Vor einigen Jahren wurde im Bereich der A2 die Raststation (Föhrenberg) neu angedacht und eine Maßnahme gesetzt, die bis heute fatale Auswirkungen zeigt. 

 

Der  Neubau des McDonalds und der damit einhergehenden Verkürzung des Beschleunigungsstreifens, welcher in einen Verzögerungsstreifen für die Ausfahrt Wöllersdorf übergeht, sorgt heute dafür, dass es Rückstauungen auf der Autobahn selbst gibt und es zu brenzligen Situationen bei Höchstgeschwindigkeiten kommt sowie bereits zu Auffahrunfällen. 

 

Gerade als Gemeindevertretung ist es wichtig, über den Tellerrand zu blicken und auch die Folgen von Umsetzungen rechtzeitig zu berücksichtigen. Dabei muss man wissen, dass die Gemeinde keine Parteienstellung im Verfahren hat, da dies bei Autobahnen eine Bundeskompetenz ist – die ASFINAG sich derartiges quasi selbst genehmigt – ein Interessenkonflikt?

Der Verkehrsknotenpunkt (B21/B21a/L137, Kreisverkehrsanlage Sorelle Ramonda) ist eine der meistbefahrenen Verkehrsflächen in ganz Niederösterreich hier im Südl. Niederösterreich im Industrieviertel und wird diese bei neuen Projekten der ASFINAG nicht mitberücksichtigt. So ist eines klar: Der Kreisverkehr wird ein Nadelöhr, nicht nur für unsere Bevölkerung, sondern für unsere Nachbarn. Die täglichen Staus im Pendlerverkehr werden sich noch vergrößern. 

 

Das Land Niederösterreich und die ASFINAG planen verschiedene Umbaumaßnahmen im Bereich der Anschlussstelle Wöllersdorf der Autobahn A2, da es in der Früh-, als auch in der Abendspitze regelmäßig zu Überlastungen der beiden Kreisverkehrsanlagen der B21 im Bereich der Anschlussstelle Wöllersdorf kommt. Während die Umbaumaßnahmen an den Rampen der Anschlussstelle Wöllersdorf Gegenstand eigens von der ASFINAG beantragte Verfahren nach dem Bundessstraßengesetz sind, wurden die Umbaumaßnahmen an den beiden Kreisverkehrsanlagen der B21 vom Land Niederösterreich nach dem NÖ Straßengesetz 1999 zur Bewilligung beantragt.

 

Im Bereich des Straßennetzes des Landes Niederösterreich umfassen die geplanten Maßnahmen insbesondere eine Verbreiterung des Abschnitts der B21 zwischen den beiden Kreisverkehren der Anschlussstelle Wöllersdorf, die Errichtung von Bypässen sowie von unvollständigen Verkehrslichtsignalanlagen (UVLSA) als auch die Teilverlegung eines Wirtschaftswegs an der Südseite der B21 östlich des Kreisverkehrs Ost.

 

Das Straßenbauvorhaben der ASFINAG und des Landes Niederösterreich führt zwar zu einer Verbesserung der Verkehrsqualität im unmittelbaren Projektbereich für die ASFINAG im Zusammenhang mit der Anschlussstelle (Autobahnabfahrten), gleichzeitig aber zu einer Verschlechterung der Verkehrsqualität im Gemeindestraßennetz, was vom Amtssachverständige für Verkehrstechnik in der mündlichen Verhandlung am 19.12.2022 auch bestätigt wurde. Eine eingehende verkehrstechnische Untersuchung der Auswirkungen des Straßenbauvorhabens auf die Verkehrsqualität im Straßennetz, insbesondere auf den nächsten Kreisverkehr in Richtung Osten „Sorelle Ramonda“ (Knoten B21/B21a/L137) sowie auf die weiteren Kreuzungspunkte an der L137 (Wiener Neustädter Straße Richtung Bad Fischau-Brunn) und der B21a (Richtung Felixdorf/Theresienfeld), wurden von der Bewilligungswerberin nicht vorgelegt und von der Behörde auch nicht eingeholt. 

 

Vielmehr wurde diese Fragestellung (Auswirkungen des Straßenbauvorhabens auf das Straßennetz außerhalb des unmittelbaren Projektbereichs) aufgrund einer entsprechenden rechtlichen Vorgabe der Behörde von der Begutachtung ausgeklammert (siehe Seite 7 des Bescheids der BH Wr. Neustadt vom 10.3.2023, WBW2-V-223/001).

 

Daher habe ich bereits im Juli 2023 in unserem Gemeinderat eine Resolution eingebracht – welche auch einstimmig (mit den Stimmen der Orts-FPÖ) beschlossen wurde. Inhaltlich kann man diese darauf reduzieren, dass diese, bei reiflich überlegter Betrachtung des gesamten Verkehrsknotens Wöllersdorf, nicht bei der Autobahnanschlussstelle bei den beiden kleinen Kreisverkehren endet, sondern eine vernünftige Planung auch die Auswirkungen auf die große Kreisverkehrsanlage auf Höhe Sorelle Ramonda mitzuberücksichtigen hat.

 

Das ist nicht geschehen – sogar Sachverständige des Landes NÖ haben ihre Bedenken angemeldet – nur hören will diese keiner!?

 

Was ist eine unvollständige Verkehrslichtsignalanlagen (UVLSA) ???

Eine unvollständige Verkehrslicht­signalanlage (UVLSA) unterscheidet sich insofern von einer normalen Ampelanlage, als dass diese kein Orange hat – sie springt zwischen rot/grün. Es ist geplant, den Querverkehr herunten auf der B21 in der „Rush-Hour“, also zu den Spitzenzeiten, wo wir alle bereits im Stau stehen – völlig anzuhalten – damit der Verkehr von der Autobahn priorisiert wird. Dies bedeutend ganz klar, dass es zu zusätzlichen Staulängen kommen wird – vor allem auf den Zufahrten B21a, B21 (Nordspange) sowie L137 von Bad Fischau-Brunn kommend.  

 

Es wurde daher klar, dass aufgrund der geplanten Umbaumaßnahmen zu einer wesentlichen Verlagerung der derzeitigen Rückstauungen von der B21 aus dem Piestingtal kommend zu den Verkehrsästen der L137, B21 (Nordspange) und der B21a rund um die Kreisverkehrsanlage auf Höhe Firma Sorelle Ramonda kommen wird. Eine Erhöhung der Rückstauungen im täglichen Verkehr wirken sich nachhaltig negativ auf die bestehenden Kreuzungspunkte mit den Gemeindestraßen (Stadtweg/Flugfeldstraße sowie Triftweg) an der B21a, (Westernstraße und Straße der Gendarmerie) an der B21 (Nordspange) und an der L137 (Römerweg) aus. Dadurch kommt es zu nachhaltig erheblich negativen Auswirkungen für diese bestehenden Einmündungen in das höherrangige Straßennetz. 

 

Für mich als Bürgermeister ist klar, dass ich nichts unterstützen werde, was nicht dem Wohl unserer Bevölkerung dient, auch nicht, wenn es von der ÖVP-Führung kommt – dass dies der FPÖ-Gemeinderat Werbik völlig anders sieht, um Herrn Landbauer in seiner Funktion als verantwortlicher Landesrat der Gruppe Straße in Niederösterreich zu gefallen, ist beschämend wie alarmierend zugleich.

 

Als Bürgermeister stehe ich in keiner Abhängigkeit zu St. Pölten oder dem Bund – einzig die Interessen der Gemeindebevölkerung sind wichtig! Nur ein „Nestbeschmutzer“ würde ein Projekt gegen die Interessen der Bevölkerung von Wöllersdorf-Steinabrückl und unserer Nachbargemeinden unter­stützen – hier unterscheidet uns wohl die Tatsache, dass ich in dieser Heimatgemeinde groß wurde und verwurzelt bin.

 

Wirklich brisantes Detail am Rande – die Methoden der Gruppe Straße in Niederösterreich seit der Steuerung des Herrn Landeshauptfrau-Stv. Landbauers gehen mittlerweile so weit, als dass man die Errichtung des Kreisverkehrs auf Höhe Firma MABA & Römersiedlung plötzlich in der Priorisierung nach hinten reihte, um Druck auf die Gemeindeführung aufzubauen – nicht mit mir!

 

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