Unser Hochwasserschutz rettet Leben!

Bgm Hochwasser

Hochwasser

Nach drückender Sommerhitze wurden wir mit einen enormen Mittelmeertief in der Kalenderwoche 37 konfrontiert – in weiser Voraussicht mussten wir leider unseren traditionellen Bauernmarkt absagen. Ganz Niederösterreich wurde schließlich am Sonntag, den 15.9. in den frühen Morgenstunden zum Katastrophengebiet erklärt.

Hochwasser

Schreckliche Bilder erreichten uns aus den Nachrichten und wir mussten uns darauf einstellen, dass auch Wöllersdorf- Steinabrückl eine Hochwasserwelle trifft. Gemeinsam mit unseren Feuerwehren habe ich umgehend etwaige Gefahrenstellen besichtigt und dank dem verantwortungsvollem Handeln von Kommandant HBI Martin Huber wurde sehr rasch eine etwaige Schwachstelle des Hochwasserschutz- Provisoriums auf Höhe Listgasse in Wöllersdorf ausgemacht. Durch die Anforderung der Kameraden aus Steinabrückl konnten die beiden Feuerwehren in sehr kurzer Zeit eine Verstärkung des Provisoriums erreichen.

Im Abflussbereich in Steinabrückl – wo der neue Hochwasserschutz bereits baulich umgesetzt wurde, konnte sehr schnell festgestellt werden, dass die Bevölkerung ausreichend gut geschützt war. In Wöllersdorf befindet sich die Errichtung des 100-jährlichen Hochwasserschutzes noch in Arbeit und so konnten wir uns zwar auf bereits neu errichtete Teile stützen. Im Ortskern mussten wir uns aber im Wesentlichen auf den „Altbestand“ verlassen. Es wurden daher laufend die Pegelstände aus dem Piestingtal und vor Ort überwacht, um im Ernstfall weitere Schritte einleiten zu können.

Gott sei Dank hat sich der Pegelstand des Hochwassers nur äußerst knapp unter den angrenzenden Bereichen (Staudiglgasse/Kirchengasse) eingependelt. Angrenzende Gebäude, vor allem Kellerbereiche mussten leider durch den unmittelbaren Anstieg des Grundwasserpegels im Abflussbereich einen Grundwassereintritt feststellen – größere Schadensereignisse blieben aus. Die Situation zeigt eines ganz klar, dass das letzte Hochwasserereignis aus dem Jahr 2002 die Gemeindepolitik zum verantwortlichen Handeln brachte. Hochwasserereignisse gab es in der Vergangenheit immer wieder und daher haben wir mit solchen Ereignissen zu rechnen. Klar, dass neue Mitbürgerinnen und Mitbürger, welche erst innerhalb der letzten 22 Jahren bei uns zugezogen sind öfters einmal hinterfragten warum wir einen Hochwasserschutz bauen, „… man habe hier noch kein Hochwasser erlebt und warum die Gemeinde so viel Geld dafür ausgibt – man könnte auch beispielsweise Radwege damit bauen…“ – darum!

Die Gemeindepolitik hat sich ausreichend und intensiv zwanzig (20!!!) Jahre mit der Planung, Umplanung, und Alternativprüfung (Retentionsbecken udgl…) auseinandergesetzt. Vier ganze Gemeinderäte und drei Bürgermeister waren damit befasst bis man endlich eine Umsetzungsentscheidung – immer EINSTIMMIG – getroffen hat. Irgendwann muss eine Gemeinde auch in die Gänge kommen und sind Ergebnisse zu liefern. Dieses Mal sind wir wahrlich mit einem „blauen Auge“ davongekommen und ich hoffe, dass wir bis zur Fertigstellung des gesamten Hochwasserschutzes nicht mehr so „in Atem gehalten“ werden.

Das eine Hochwasserschutzbaustelle nicht „ansehnlich“ und „schön“ ist sollte verantwortungsbewussten Gemeindepolitikern klar sein, dass diese aber unabdingbar notwendig ist auch! Ein „Umweltbashing“ ist hier alles andere als angebracht, dass Bäume im Abflussbereich des Hochwassers eine potentielle Gefahr sind sollte nun auch jeder der noch „grün hinter den Ohren“ ist, einsehen und verstehen. Es gilt eine Interessensabwiegung zwischen dem Schutz von Menschleben und Eigentum zu anderen Interessen anzustellen. Nichts anderes haben vier ganze Gemeinderäte in der Vergangenheit 20 Jahre gemacht und schließlich einstimmig entschieden. Ebenfalls verstehe ich nicht, warum man sich für die demokratische Willensbildung heutzutage rechtfertigen muss – eine besorgniserregende Entwicklung.

Mir ist jeder umgeschnittene Baum im Hochwasserabflussbereich der Piesting lieber als auch nur ein Haus unserer Bürgerinnen und Bürger, welches untergeht! Und wenn im Rahmen dieses € 12 Mio – Bauprojektes zum Schutz unserer Bevölkerung „Lebensraum“ anderer Lebewesen zerstört werden muss; denn nichts anders geschah bei jedem Haus und jeder Wohnung in welcher wir alle hier leben – dann muss uns eine solche Entscheidung recht sein.
Jede andere Diskussion ist weder faktenbasierend noch realistisch – Menschen, Kinder und Familien werde ich mit Sicherheit nicht der Tierwelt unterordnen. Jene, welche so etwas fordern, mögen ihre eigenen Häuser abreißen und der Tierwelt und Natur vorbildlich zur Verfügung stellen, bevor sie ähnliches

fordernHochwasser.

Hochwasser


26.09.2024

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