1244 - 1971 Steinabrückl

Seit der Steinzeit diente das jetzige Gemeindegebiet verschiedensten Völkern als Siedlungsraum. Illyrer und Kelten, Römer, Goten und Awaren siedelten hier, bevor nach Zerschlagung des Awarenreiches durch Karl den Großen (796) Bayern, Franken und Slawen unseren Raum besiedelten.

Zeit
Ereignis
1244
1. Nennung des Namens Steinabrückl - steinenpruk - in einer Urkunde von Friedrich II.
von Babenberg (der Streitbare)
Der Name leitet sich vermutlich von einer römischen Steinbrücke ab, die hier über die Piesting führte
1382
2. urkundliche Nennung von Steinabrückl - staynabruck
1477
Ungarneinfall unter Matthias Corvinus: Die Orte werden niedergebrannt
Steinabrückl (Staynenprukh) verödet für Jahrzehnte
1529
21. September: Beginn der 1. Türkenbelagerung von Wien - unsere Gegend wird von den
Akindschis (türkisch-bosnische Reiter) verwüstet
1565 Erste Erwähnung einer Musterung in der Herrschaft Starhemberg/Hernstein:
Steinabrückl stellt 13 Mann
1605
und
1619
Plünderungen durch ungarische Aufständische unter Stephan Bocskai und Bethlen Gabor
1679
bis
1680
Unsere Heimat wird von der Pest heimgesucht
1683
Zweite Türkenbelagerung von Wien
Alle 11 Häuser sind verbrannt, die Hausleute tot, gefangen oder geflüchtet
1700
Kuruzzeneinfall
1735
Steinabrückl erhält eine Kapelle
1784
Steinabrückl wird eine eigene Pfarre
1806
Bau eines Schulhauses in Steinabrückl
1832
Weihe der Kirche in Steinabrückl
1877
1. September: Die Eisenbahnlinie Leobersdorf-Gutenstein wird eröffnet
1886
Weihe des Steinabrückler Friedhofes
1900
27. August: Eröffnung der Eisenbahnstrecke Feuerwerksanstalt - Steinabrückl
1906
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Steinabrückl
1911
Bau der Volksschule Steinabrückl
1916
Kino in Steinabrückl
1918
18. September: Explosionskatastrophe in den Wöllersdorfer Werken -
Amtlich werden 423 Tote festgestellt, sie werden in Steinabrückl begraben

Im Ersten Weltkrieg verlieren 22 Steinabrückler ihr Leben
1919
Elektrifizierung von Steinabrückl
1945
3. April: Wöllersdorf und Steinabrückl werden von Sowjetischen Truppen besetzt -
Zerstörungen durch Beschuss und Brände, zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung;
Plünderungen und Vergewaltigungen verbreiten Angst und Schrecken

Im Zweiten Weltkrieg fielen 67 Steinabrückler

Aufbau einer demokratischen Verwaltung
15. Mai: Erste Gemeinderatssitzung

15. Juni: Die Gemeinde Felixdorf ersucht um käufliche Überlassung
der Hebenstreitsiedlung im E-Werk
1948
15. Oktober: Die Hebamme Anna Hofer feiert ihr 40-jähriges Berufsjubiläum
1950
8. Februar: Die Piestingkonkurrenz mit dem Sitz in Sollenau nimmt ihre Tätigkeit auf
1951
Mai: Hochwasser in Steinabrückl; Schwere Schäden entstehen im Inundationsgebiet

10. und 11. November: Die Volksschule Steinabrückl feiert ihr 40-jähriges Bestandsjubiläum
1952
6. Juli: Eröffnungsfeier der neuen Betonbrücke über die Piesting
1955
1. Juli: Die Niederösterreichische Landesregierung gibt ihre Zustimmung zur Errichtung
eines Siedlungsgebietes
1956
26. Oktober: Beendigung der 4. und 5. Versuchsbohrung für die Errichtung der Wasserversorgung
Wöllersdorf, Steinabrückl und Heideansiedlung
1959
Die Freiwillige Feuerwehr bekommt ein neues Löschfahrzeug

29. Dezember: Im Gemeinderat Steinabrückl wird erstmals über die Errichtung der Autobahn
Wien - Tarvis debattiert
1961
3. März: Die Gemeinde verkauft Ackergrund an die Bundesstraßenverwaltung A (Autobahn)
um den Betrag von 232.933,70 Schilling; dieser Betrag wird dem Bau der Ortswasserleitung
zugeschlagen

16. Juni: Von seiten des Wasserverbandes werden die Arbeiten für die Errichtung
der Wasserleitung in Steinabrückl vergeben

Die Gemeinde verkauft Bauparzellen vom Siedlungsgebiet I und II an Bauwerber

15. Dezember: Die Gemeinde Steinabrückl nimmt einen Kommunalkredit in der Höhe von
4.500.000 Schilling zur Förderung von Industrieunternehmungen im Ortsgebiet Steinabrückl auf
1962
Firma Rista beginnt mit dem Bau ihrer Industrieanlage; die Firma Alpla mit der Erzeugung
von Plastikwaren, insbesondere Plastikflaschen
1963
Asphaltierung der Gemeindestraßen
1965
April: Hochwasserkatastrophe im Gemeindegebiet

September: Die Gemeinde errichtet eine Wander-Leihbücherei
1966
8. Juni: Einführung einer periodischen Druckschrift "Gemeindenachrichtenblatt für Steinabrückl"

Sommer: Hochwasserkatastrophe in Steinabrückl

3. September: 79 Bauparzellen des Siedlungsgebietes III kommen zum Verkauf
1967
31. Mai: Beschluss der Niederösterreichischen Landesregierung, über Antrag des Gemeinderates
und des Bürgermeisters von Steinabrückl, ein Gemeindewappen zu verleihen

3. September: Fahnenweihe und Wappenverleihung durch Landeshauptmannstellvertreter
Dr. Otto Tschadek

Herausgabe eines Heimatbuches
1968
6. März: Beschluss über die Piestingregulierung im Gesamtvolumen von 12.000.000 Schilling
1969
4. Dezember: Errichtung der Müllabfuhr in Steinabrückl
Die Müllentsorgung erfolgt durch die Stadt Wiener Neustadt
1970
26. Jänner: Erstellung eines Planes für die Ortskanalisierung in Steinabrückl
1971
17. März: Ankauf des ehemaligen Maierhofackers und des Konsumackers

9. Oktober: Dem Gemeinderat wir die Verordnung der Niederösterreichischen Landesregierung
zur Kenntnis gebracht, worin die Zusammenlegung der Gemeinden Wöllersdorf und Steinabrückl
festgelegt ist